Um gute Bilder zu machen, solltest du deine Kamera verstehen. Dabei ist es egal, ob es sich bei deiner Kamera um die handyinterne Kamera handelt oder du mit einer DSLR fotografierst. Denn erst, wenn du deine Kamera verstehst, kannst du das Bestmöglichste aus ihr rausholen. Mit dem Hintergrundwissen können sowohl Handyfotos (hängt natürlich von den Einstellmöglichkeiten ab) als auch Kamerafotos doch sehr unterschiedlich zu den Bildern vor deiner Weiterbildung aussehen.
Was ist nun die Verschlusszeit?
Die Verschlusszeit sorgt dafür, wie lange Licht auf den Sensor fällt. Sie sorgt also für die Helligkeit in deinem Bild. Die Verschlusszeit regelt die Zeitspanne, wie lange die Blende offen ist. Wenn die Verschlusszeit 1/1000s ist, kann Licht 1/1000s auf den Sensor, der dein Bild aufnimmt, fallen. Liegt die Verschlusszeit bei 1/100s, dann fällt zehnfach so lange wie bei 1/1000s Belichtungszeit Licht auf den Sensor. Dein Bild wird heller. Verschlusszeit ist also gleichzusetzen mit Belichtungszeit und sorgt dafür, dass dein Bild bei richtiger Einstellung die perfekte Belichtung hat.
Wofür muss ich die Verschlusszeit einstellen?
Die Verschlusszeit ist wichtig, um (wie oben schon genannt) die Belichtung des Bildes richtig einzustellen. Aber auch bei Bewegung ist die korrekte Einstellung wichtig. Denn sollte bei Bewegung immer eine kleine Verschlusszeit (1/x Sekunde, x wird dann größer, umso kürzer die Verschlusszeit) genutzt werden, damit die Bilder scharf werden. Wenn dein Bild unscharf wird, hast du entweder eine zu kurze Belichtungszeit für die Bewegung deines Motivs oder für deine eigenen Bewegungen (z.B. Freihand fotografieren) gewählt.
Bei Tieren in Bewegung sagt man meist, dass 1/1000s und kleiner als Verschlusszeit benötigt wird. Wenn Freihand fotografiert wird, sollte man höchstes 1/80s und keine längere Belichtungszeit nehmen. Belichtest du länger, dann besorg dir lieber ein Stativ, weil deine eigenen (unbemerkten) Bewegungen zu Verwacklungsunschärfe führen. Noch ein Tipp: Wenn du deine Belichtungszeit nicht genügend verkürzen kannst oder einen besonderen Bildeffekt möchtest, kannst du auch mit längerer Belichtung fotografieren, aber solltest mit dem Motiv mitziehen. Dein Motiv wird scharf, die Umgebung bekommt Bewegungsunschärfe.
Längere Belichtungszeiten werden meist für Landschaftsfotografie genutzt. Mit langen Belichtungen kannst du Wasserbewegungen oder ziehende Wolken verschwimmen lassen, während der Rest des Bildes scharf bleibt. Da in der Landschaftsfotografie meist auch mit kleiner Blendenöffnung fotografiert wird, ist eine längere Belichtung auch nötig, damit das Bild nicht zu dunkel wird.
Die Verschlusszeit ist also sehr wichtig, damit du vor allem die Helligkeit deines Bildes, aber auch die Schärfe und Unschärfe in deinem Bild bestimmen kannst.
Wo kann ich die Verschlusszeit einstellen?
Bei der DSRL gibt es zwei Modi, in denen du die Verschlusszeit einstellen kannst. Zum einen kannst du sie natürlich im manuellen Modus selbst einstellen (logisch *zwinker*). Zum anderen kannst du bei der Blendenautomatik die Belichtungszeit einstellen. Die Kamera versucht dann die passende Blende für deine Belichtungszeit auszuwählen. Du solltest trotzdem auf den internen Belichtungsmesser deiner Kamera aufpassen, dass deine Verschlusseinstellung überhaupt möglich ist.
Beim Handy kannst du die Verschlusszeit eigentlich nur im manuellen Modus einstellen, wenn dein Handy überhaupt diese Einstellung zulässt. Es gibt aber auch Apps, die es dir einfach ermöglichen deine Handykamera einfach manuell einzustellen. Aber vorsicht, die Apps können nicht mehr einstellen, als der Hersteller es zulässt, weshalb meist der manuelle Modus der Handykamera reicht.