Der Laptop klappt auf. Sein Bildschirm wird hell. Das Passwort kenne ich noch. Trotzdem ist es schon etliche Male Hoch- und Runterfahren her, dass ich die Blogs geöffnet habe. In das Handy und damit vor allem in Instagram hat mein Gesicht in den letzten Monaten öfter geblickt. Auch wenn es die letzten Wochen wesentlich weniger vom Handybildschirm erhellt wurde – Zwangspause sei Dank. Oh ja, wirklich dank. Denn aus der Routine ausgesperrt, kamen die Überlegungen.
Rückblick
Wie fing alles an? Den Grund, wieso ich überhaupt das Bloggen angefangen hab, weiß ich nicht mehr genau. Ich weiß nur, dass ich mit Social Media, dort vor allem Instagram, anfing und die Beschränkungen, beispielsweise Textlänge, mich irgendwann nervten. Ich entschied, dass ich etwas, dass ich selber strukturiere und begrenze, möchte. Instagram, im Gegensatz zu anderen Netzwerken, blieb mein Begleiter.

Der Grund für vieles
Bloggen ist der Grund, wieso ich als Wirtschaftsinformatikerin arbeite. Bloggen ist der Grund, wieso ich Ahnung von Fotografie, Programmieren, Suchmaschinenoptimierung, Wandern, Mountainbiken und bestimmt noch einigem mehr habe. Ich hab durch Instragram wirklich tolle Kontakte geknüpft, schönen Input zum Transporter bekommen und auch nette Treffen absprechen können. Dem Bloggen – auch generell dem öffentlichen Onlinesein – verdanke ich einiges.

Und trotzdem schleppte sich das öffentliche Onlinesein neben Arbeiten und Vollzeitstudium immer schwerer. Ich hatte irgendwie Böcke und doch bohrte innerlich etwas, das mich immer wieder abhielt. Die Routine ließ es sich nur anschleichen, sodass ich es nicht wirklich wahrnahm, bis ich jetzt vor kurzem ausgeknockt war – erst generell krank, dann keine Bildschirmarbeit. Das saß. Denn es durchbrach alles, was so im Hintergrund noch mitlief. Wahrscheinlich schon hart betitelt, aber so würde ich es nun nach einigen reflektierten Rückblicken nennen: Altlasten.
Die Zukunft und Vergangenheit
Ich habe in den letzten Jahren mein Leben mit viel Arbeit und Fortbildung durchgezogen, damit ich mein Leben nun anders leben kann. Ich möchte es so leben, dass Arbeit und Leben wirklich harmonieren und zwar so, dass mein Leben uns alle mehr reisen, wandern, radeln und genießen lässt. Einige Projekte – wie der Van – sind noch nicht ganz durch, aber das soll mich nicht aufhalten. Diese unfertigen Projekte werden mit der Zeit halt abgeschlossen. Die Frage ist nur, was vom alten Leben übrig bleibt und ich dachte immer, dass die „mannigfaltige Welt“ das übersteht und sogar wächst. Tatsächlich fühlt sich das aber nicht so an. Wieso? Da war ich mir auch nicht so sehr sicher, aber langsam kristalisieren sich die Gründe raus. Alle benenne ich nicht, aber einige werde ich mal aufzählen.

Ein Grund zu gehen
Schon abseits der Onlinewelt wird die Stimmung rauer. Da muss ich nicht mal beteiligt sein, sondern stehe sozusagen nur als Beobachter daneben, um das zu erfahren. Von jetzt auf gleich soll alles passieren. Es soll alles perfekt laufen, denn Lernprozesse dauern zu lang. Wenn jemand seine eigene Verantwortung nicht wahrnimmt, sein eigenes Gehirn nicht einschaltet oder sein Leben gerade blöd läuft, wird es gern mal auf andere abgewälzt. Mein Sh*t = dein schei* Tag. Und ehrlich: Ich respektiere gern andere Leute – auf Grundlage von reflektierten Wissen, das sie über die Zeit angehäuft haben und auf Grundlage von Toleranz sowie Grenzeinhaltung. Mit solch Menschen kommuniziere ich gern, da kann Kritik und Meinung geäußert werden. All den und dem anderen kann ich eh nicht komplett aus dem Weg gehen, aber ich muss mich jetzt auch nicht als Zielscheibe irgendwo hinstellen, was in der Onlinewelt schon ein öffentliches Profil sein kann. Ich hab eigentlich nur einige solche Erfahrungen gemacht, aber die der anderen reichen mir, um zu sagen, dass ich keine Böcke hab, mehr von diesen Erfahrungen zu sammeln.
Ein weiterer Grund zu gehen
Ein weiterer Punkt ist diese ganze Algorithmustaschenspielerei. Ich hab Böcke, kreativ zu sein und auch mit anderen Menschen Kontakt zu halten. Aber ich hab keine Lust, ständig mein Konzept umbauen zu müssen. Da hab ich schon im Alltag genug Anpassungsnotwendigkeiten, als dass ich mich dem Stress der Netzwerke und Suchmaschinen für mein Bloggen beuge. Meine investierte Zeit hat sich eh schon zu Gunsten der Netzwerke verschoben, das zu weniger Inhalt auf den Blogs führte – dabei blogge ich eigentlich leidenschaftlich und Netzwerknutzung ist nur die Erweiterung. Zudem bringt mir ein soziales Netzwerk nichts, wenn ich eh nicht das angezeigt bekomme, was ich sehen will. Deshalb hielten sich bei mir kaum Netzwerke und nach meinem Gefühl hat Instagram den Bogen nun auch überspannt. Bots sowie Spam und weiteres lasse ich mal direkt bei der Bewertung, ob Netzwerke ja oder nein, unter den Tisch fallen…
Abschied – ja oder nein?
Dementsprechend ist die Frage, ob ich jetzt alles hinschmeiße, abspecke, doch weiter durchziehe oder womöglich die Erweiterung wirklich anvisiere. Letzteres schließe ich für die nächste Zeit komplettaus. Durchziehen fühlt sich derzeit auch als falsch an. Wenn ich an hinschmeißen denke, blutet mein Herz. Deshalb wird es auf Abspecken rauslaufen. Das schließt keine radikalen Schritte und Hinschmeißaktionen aus, bezieht sich aber halt nur auf Teile der „mannigfaltigen Welt„.

Veränderung, Wandel und Meinungsänderung
Das Mädel mit dem Sidecut und bunten Haaren hat sich mit der Zeit in das brünette Mädel mit den wilden Leggings und steigender Tattooanzahl gewandelt. Ich hab die Jahre vieles dazu gelernt. Mein Leben hat sich in vielen Dingen und Lebensbegleitern geändert. Die Zeit hat mir zum Großteil gezeigt, was ich will und wer ich bin. Ich bin freier, stehe mehr hinter mir und habe trotz häufiger Schmerzen, PTBS und seinen Auswüchsen überlebt und fange auch immer mehr an zu leben. Und mir ist bewusster geworden: Ich hab Anteile, die sehr altbacken sind – sowohl bei Flüchen, aber auch in der Kommunikation. Das Schnelllebige ist nicht wirklich meins und auch wenn ich noch so gern mich über Hunde, Katzen, Fotografie, Autos, Motorräder, MTB, Longboard, Tiere allgemein oder, was auch immer ich jetzt vergessen habe, austausche – ich mach es lieber in der Realität oder per Mail und mit mir wirklich sympatischen Menschen dann auch mal per Telefon oder Messenger.
Fazit – Bleiben oder gehen?
Und wo führt jetzt all das Geschwafel hin? Also, wenn du schon mal mit mir geschrieben hast, weißt du eh, dass ich immer Romane (weshalb dieses schnelle Hin- und Herschreiben für mich auch so nicht das Wahre ist) schreibe, diese auch wirklich Inhalt transportieren und nicht nur das Fazit wichtig ist. Aber das Fazit hat auch seinen Stellenwert und somit würde ich mich jetzt entscheiden: Ich lösche alle Instagramaccounts und die App (nachdem ich den Abschiedspost paar Wochen noch stehen lassen und mir wichtige Kontakte aus Insta gezogen habe). Pinterest macht eine kleine Sommerpause. YouTube benötige ich vielleicht noch als Videohostingmöglichkeit, aber erwarte dort nichts, was nicht zum Blog gehört. Die Blogs bleiben und ich werde mir ein Konzept überlegen, dass regelmäßig Beiträge erscheinen – mit Bild, Text, Anleitungen (bspw. Fotografie), Alltagsgeschichten (Kings Tagebuch, VLogBuch) und sobald ich Zeit hab, mich einzuarbeiten, auch mit Videos.

Stay in touch
Wenn du dich mit mir über etwas austauschen willst, steht dann unter jedem Beitrag eine Mailadresse, unter der du mich erreichst. Auch wirst du vielleicht auf den Blogs über Neuigkeiten informiert, beispielsweise wo wir in nächster Zeit hinreisen wollen und man könnte sich kurz schließen, ob man sich vielleicht mal trifft. Natürlich ist das dann alles nicht so einfach wie über Instagram – aber so schlecht, wie meine Reichweite in letzter Zeit war, bekommst du mit einem monatlichen Blick auf den Blog wahrscheinlich eh mehr mit. Meine Blogs werden dann in der Sichtbarkeit wahrscheinlich schrumpfen, aber mir reicht es auch, wenn diese dann möglicherweise ein „Geheimtipp“ für Fotografie-, Van(ausbau)-, MTB- und Wanderbegeisterte mit/ohne Katze und Hund sind.
Fazit in Kürze
Um jetzt einen Abschluss zu finden: Instagram geht. Pinterest und Youtube pausieren. Podcast sowie Videounterstützung wird weiter geplant, aber der Startschuss wird wieder geschoben. Die Blogs bleiben online und werden wieder regelmäßig mit Inhalt gefüllt. Ich freue mich, wenn du unseren Weg weiter verfolgst, wir per Mail ins Gespräch kommen oder uns sogar vielleicht unter Gleichgesinnten treffen. Wir lesen uns auf www.malous-rabaukenbande.de und www.maloutainment.de.
DANKE! Wir sehen uns.
Und an alle, die den kompletten Text gelesen haben: Du wirst bestimmt ab und an wirklich mal vorbeischauen. Du kennst unsere Karre und Maschine, unsere Räder und Tiere. Du weißt wahrscheinlich auch, wie ich aussehe (siehe Bilder in dem Post). Falls du uns also mal uff der Straße oder in der Natur siehst, freu ich mich uff ein freundliches Zuwinken oder bei Möglichkeit auch ein Gespräch. Wir sehen uns!

DANKE an dich, dass du uns folgst. DANKE an dich, dass du unseren Blog besuchst. DANKE, dass du dich respektvoll mit uns austauscht. DANKE, dass du unsere Beiträge mit anderen teilst. DANKE!