Ihr kennt sicherlich die Bilder, die von Unschärfe und Bokeh strotzen und nur geringe Tiefenschärfe besitzen. Ich liebe geringe Tiefenschärfe in meinen Bildern, wie du in den Bildern der anderen Beiträge, sowie auf Instagram bestimmt schon gesehen hast. Hast du nicht? Dann halte ich dich nicht auf, einmal kurz bei den anderen Beiträgen, beispielweise den Fotografiebeiträgen, oder bei @maloutainment / @wertblicke vorbeizusehen. Ansonsten gebe ich dir gleich unter diesem Absatz Beispielbilder aus sehr frühen Jahren. Und weil ich geringe Tiefenschärfe so mag, hab ich in diesen Beitrag mein Wissen dafür gepackt.
Tipp #1: Blendeneinstellung
Die Blende kannst du an einigen Kameras, z.B. Spiegelreflexkameras, einstellen. Die Blende ist das einfachste Mittel, um den Bereich der Tiefenschärfe kleiner werden zu lassen. Je weiter die Blende geöffnet ist, umso kleiner ist der Schärfebereich. Festbrennweiten haben meist kleinere Blendenwerte als Zoomobjektive. Wobei du beachten solltest, dass du nicht die kleinste Blende nehmen solltest (wie ich schon in meinem Blendenfehlerbeitrag berichtet hab), da dort die Schärfe nicht so optimal wie bei mind. einem Wert dadrüber ist.
Wie dein Bokeh aussieht, hängt auch von deinem Objektiv ab. Zwar gilt der oben genannte Merksatz auch beim Bokeh, aber in wie weit im Hintergrund Kreise entstehen, hängt immer vom genutzten Objektiv ab. Dass du natürlich hinter deinem Motiv auf jeden Fall eine Lichtquelle, die das Licht durch etwas durchbrechen lässt, für schönes Bokeh positionierst, muss ich dir wahrscheinlich nicht mehr sagen. Aber ich erwähne es trotzdem gern.

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Tipp #2: Brennweitennutzung
Wenn du bei der gleichen Blendenzahl verschiedene Brennweiten benutzt, kannst du auch mit verschiedenen Schärfentiefen arbeiten. Je größer die Brennweite, umso kleiner ist die Schärftentiefe. Dabei solltest du aber beachten, dass günstige Zoomobjektive beim Zoomen die Blende trotz vorheriger Einstellung schließen könnten. Bei teureren bleibt die Blende gleich groß geöffnet und der Effekt des kleiner werdenden Schärfebereichs kann genutzt werden. Zu beachten ist zudem, dass dein Abstand zum Motiv sich vergrößert, je größer die Brennweite deines Objektives ist.

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Tipp #3: Abstand zwischen dir, Motiv und Hintergrund
Wenn du mit den Abständen zwischen Kamera, Motiv und Hintergrund arbeitest, kannst du auch einiges an Unschärfe in deinem Bild bewirken. Je größer der Abstand zwischen Hintergrund und Motiv (bspw. deinem Tier), umso unschärfer wird der Hintergrund. Dabei ist aber auch zu beachten, wie weit du von deinem Motiv entfernt bist. Denn bei der Entfernung zum Motiv gilt: Je weiter du dich vom Motiv entfernst, umso größer wird der Schärfebereich. Bei diesen zwei Merksätzen ist natürlich zu beachten, dass sie nur bei gleichbleibender Blende und Brennweite gelten. Wenn du Brennweite oder Blende veränderst, greifen die Merksätze der oberen Punkte mit ein. Dieser Tipp hilft vor allem gut bei Handys, da man dort eigentlich nicht die Blende und Brennweite einstellen kann – zumindest nicht so, dass die Blende geschlossen oder geöffnet wird. Denn Handy berechnen zum Großteil den unscharfen Bereich und fotografieren ihn nicht mit der Hardware.
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Trick: Vordergrundtrickserei
Und zum Schluss noch ein kleiner Trick, der dir hilft, mit der Tiefenschärfe im Bild zu spielen. Wenn du den Vordergrund mehr in das Bild rückst, kannst du auch die Tiefenschärfe beeinflussen. Denn dadurch hast eine weitere Ebene im Bild, die dafür sorgt, dass nicht nur der Hintergrund unscharf ist, sondern auch der Vordergrund. Das sorgt dafür, dass die scharfe Ebene auch von vorn eingegrenzt wird und damit wird die Tiefenschärfe nochmal direkter begrenzt. Auch dieser Trick hilft gut bei Handyfotos.
Es gibt, wie du siehst, einige Möglichkeiten, an denen du drehen kannst, um die Tiefenschärfe in deinem Bild zu verringern. Probier sie doch mal aus. Ansonsten kannst du gern für aktuelle Bilder und Hinweise zu neuen Blogbeiträgen auf Pinterest „Maloutainment“ und Instagram @Maloutainment vorbeischauen. Auf dem Instagramkanal „@Wertblicke“ findest du auch aktuelle Bilder und pro Bild immer einen Quicktipp zu Fotografie. Stöber ansonsten gern noch weiter auf dem Blog, beispielsweise in meinen Fotografiebeiträgen. Falls du eine Frage hast, melde dich gern per Mail an info@maloutainment.de oder per PN auf Instagram @maloutainment.
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